Wodka Herstellung: wie wird Wodka gemacht?

Vodka Herstellung

Wodka ist eins der beliebtesten alkoholischen Getränke.

Als Shot oder als Zutat in Longdrinks oder Cocktails. Wodka ist gleich Vodka? Das denken viele, da sie den Geschmack der verschiedenen Marken nicht voneinander unterscheiden können.

Aber woraus besteht unsere Lieblingsspirituose eigentlich, was macht das Getränk so besonders?

Welche Rohstoffe werden bei der Wodka Herstellung verwendet?

Die Definition von Wodka ist äußerst Waage, daher gibt es auch bei der Herstellung besonders viel Spielraum. Allein der Ursprung des Getränks ist verwunderlich vielfältig.

Die Herstellung aus Kartoffeln ist wohl die bekannteste. Vodka kann allerdings auch aus Weizen, wie es die Russen bevorzugen, oder aus Roggen, was in der Regel die Vorliebe der Polen ist, hergestellt werden. Außerdem gibt es noch Alternativen aus Traube, Quinoa oder aber Zuckerrübe.

Im Prinzip kann jede stärkehaltige Pflanze zur Herstellung verwendet werden.

Eine zentrale Vorgabe der EU-Spirituosenverordnung gibt eine Mischung von Ethylalkohol landwirtschaftlichen Ursprungs (dieser besteht aus mind. 96% vol.) und Wasser mit mind. 37,5% Mindestalkoholgehalt vor.

Man könnte es sich also sehr einfach machen und einfach destillierten Alkohol bestellen, entsprechend dem vorgegebenen Mischverhältnis mit Wasser in eine Flasche abfüllen und schon hat man auf eine simple Art und Weise Vodka hergestellt.

Sie fragen sich wahrscheinlich nun, wie unterscheiden sich dann die unterschiedlichen Wodkasorten, was macht die Qualität des Wodkas aus? 

Wodka ist definitiv nicht gleich Wodka.

Und damit haben Sie vollkommen Recht. Hierzu bedarf es einer speziellen Verfeinerung.

Die eine Möglichkeit wäre es natürlich, den Alkohol als Differenzierungsmerkmal zu nutzen. Die eindeutig günstigere und weniger aufwendigere Möglichkeit ist der Weg über den Gebrauch von speziellem Wasser (z.B. Gletscher- oder besonderes Quellwasser) oder die Manipulation durch Redestillation.

Die Zugabe von Aromen oder anderen Geschmacksträgern beeinflusst den Geschmack ebenfalls.

Ein entscheidenden Unterschied macht es also, ob Vodka mit bestimmten Zutaten oder aus bestimmten Zutaten hergestellt wird. Aber das wichtigste Kriterium ist selbstverständlich Ihr ganz individueller Geschmack.

So wird Vodka hergestellt

Die Destillation

Der erste Schritt ist unabhängig von der Wahl des Rohstoffs.

Diesen vermischt man mit Wasser und kocht ihn solange, bis sich die Stärke zu Zucker umwandelt. Die entstandene Brei riecht sehr süß und wird im Übrigen in der Fachsprache Würze genannt.

Um den Gärungsprozess in Gang zu setzen gibt man nun Hefe hinzu. Dadurch entsteht die sogenannte Maische, welche bereits alkoholhaltig ist.

Als nächstes wir dieser auf genau 78,4 Grad Celsius erhitzt um den Alkohol zum sieden zu bringen und somit eine Trennung vom Wasser zu erreichen, da dessen Siedepunkt bei 100 Grad Celsius liegt.

Letztendlich gewinnt man also mit Hilfe der Destillation reinen Alkohol.

Das Ergebnis, das sogenannte Destillat wird aufgefangen und beginnt die Filtration.

Die Filtration

Durch mehrfaches filtrieren, entfernt man die enthaltenen Aromastoffe des Destillat. Dieser Prozess ist entscheidend, ob im fertigen Vodka noch unerwünschte Fuselöle oder andere Geschmacksstoffe vorhanden sind und wird auch als Neutralisierung bezeichnet.

In der ersten Stufe wird mithilfe von Holzkohle filtriert, an diese binden sich die Aromastoffe. Die weiteren Filterungen können mit speziellen Papierfiltern vorgenommen werden. Durch das Papier werden ebenfalls die unerwünschten Stoffe entfernt.

Somit erhält man ein fast geruchs- und geschmacksloses Produkt.

Als letzten Schritt wird dieses mit Wasser gemischt, was in der Fachsprache “Verschneiden” genannt wird. Benutzt wir in der Regel frisches Quellwasser von hoher Qualität, welches zuvor mit Hilfe von Aktivkohle oder Sandfilter enthärtet und anschließend gefiltert wird. Denn die Qualität des Wassers ist wie oben bereits beschrieben entscheidend für den Geschmack des Vodkas.

Bei dem Mischverhältnis kann es Variationen geben: in der Regel hat Wodka aber einen Alkoholgehalt von 40% also 40% Destillat. Es gibt allerdings auch Sorten mit bis zu 56% vol.

Lagerung

So könnte der qualitativ hochwertige Wodka schon konsumiert werden. Gelagert wird Wodka in speziellen Tanks aus Edelstahl Glas oder auch aus Stein. Das Material sorgt auch bei langer Lagerdauer für den Erhalt des neutralen Geschmacks.

Welchen Unterschied gibt es bei den Rohstoffen im Geschmack?

Trotz der Neutralisierung der Maische kann man den Ursprung des Produktes schmecken. Vodka aus Roggen schmeckt weich, mild und leicht süßlich.

Der aus Kartoffeln ist süßer und damit stärker im Geschmack. Diese beiden Sorten gelten als Klassiker und qualitativ hochwertiger.

Sie sehen Vodka ist zwar geschmacks- und geruchsneutralen aber keinesfalls Langweilig. Es wird wohl kaum einen mehr wundern, dass es erhebliche Qualitätsunterschiede bei unserer Lieblingsspirituose gibt.
Probieren Sie sich doch einmal selbst durch die Welt des Vodkas und entdecken Sie welcher Rohstoff Ihr Favorit ist.