Marillenschnaps oder Marillenbrand ist eine in Österreich und in Zentraleuropa beliebte Spirituose, welche aus Marillen (Aprikosen) und verdünntem, neutralen Alkohol aus landwirtschaftlicher Herstellung destilliert wird.
Die vermutlich bekanntesten Marillenbrände werden in der niederösterreichischen Donauregion bzw. in der Wachau, einer Region die für den Geschmack ihrer Marillen weltweit bekannt geworden ist, hergestellt.
Erstklassiger Marillenschnaps kann aber nur aus exzellenten Früchten gebrannt werden.
Deshalb sollten zur Herstellung ausschließlich besonnte und vollreife Früchte verwendet werden, da nur diese ein intensives Aroma an den Brand abgeben können. Zudem sollten für einen eleganten Brand nicht übermäßig Marillen mit Braunstellen verwendet werden.
Trotz der Beliebtheit des Obstbrandes gibt es unter Liebhabern aber dennoch viele Wissenslücken. Daher haben wir für Sie in dem nachfolgenden Artikel alles Wissenswerte rund um den Genuss der Spirituose zusammengefasst.
Mit diesem Wissen, dem richtigen Glas und einem edlen Tropfen steht dem vollenden Genuss der Spirituose nichts mehr im Weg.
Wie wird Marillenschnaps richtig getrunken?
Ein Glas eines edlen Marillenbrandes ist ein vollendeter Genuss.
Doch wie wird der Brand richtig getrunken?
Nach dem Einschenken in ein für Edelbrände geeignetes Glas sollten Sie den Brand wie einen Wein etwas im Glas schwenken, damit er seine Aromen noch besser entfalten kann.
Riechen Sie anschließend intensiv an dem Brand um alle Aromen zuerst mit der Nase aufzunehmen. Erst im Anschluss sollten Sie einen kleinen Schluck von dem Brand trinken und diesen kurz am Gaumen belassen um das volle Aroma auskosten zu können.
Anschließend können Sie den Schnaps mit Genuss fertig trinken.
Bei welcher Temperatur trinkt man Marillenschnaps?
Für einen edlen Obstbrand ist die Serviertemperatur ein sehr wichtiger Faktor.
Nur wenn Sie den Schnaps richtig temperiert servieren, können Sie auch vom vollen Aroma des Brandes profitieren.
Grundsätzlich gilt, dass Schnäpse die kalt serviert werden, wesentlich weniger aromatisch schmecken, als vor dem Genuss temperierte Schnäpse. Daher sollte ein Marillenschnaps bei einer Temperatur zwischen 15 und 18 °C genossen werden um seine Aromen vollumfänglich in der Nase und am Gaumen präsentieren zu können.
Warum werden Schnäpse ab und an aber dennoch gekühlt serviert?
Dies ist einfach erklärt: Bei günstigen Bränden ist der Alkohol am Gaumen meist recht dominant. Durch das Kühlen kann der Geschmack des Alkohols aber etwas abgemildert werden.
Diese Praxis macht aber nur Sinn wenn Sie einen weniger hochwertigen Schnaps servieren.
Trinkt man Marillenschnaps vor oder nach dem Essen?
Ein edler Marillenbrand ist ein Genuss für sich. Aber auch eine Kombination mit Speisen ist theoretisch möglich.
Wenn Sie sich intensiv mit dem Geschmack der Speisen und dem Aroma des Brandes auseinandersetzen, können Sie auch eine Speise oder eine Menüfolge mit Bränden kombinieren.
Grundsätzlich würden wir Ihnen den Genuss eines Marillenschnapses aber erst nach dem Essen, als so genannten Digestif empfehlen.
Ein Marillenschnaps kann einen idealen Abschluss für ein feudales Mahl bilden und unterstützt zudem die Verdauung. Daher am besten nach einem deftigen Mahl zu einem edlen Brand greifen, das schmeckt und wirkt Wunder.
Wann trinkt man Marillenschnaps außer zum Essen?
Abseits eines feudalen Mahls kann ein Marillenbrand auch zu vielen anderen Anlässen genossen werden.
Eine tolle Kombination sind beispielsweise ein edler Marillenbrand und eine hochwertige Zigarre. Aber ein edler Marillenschnaps kann auch nur aus Gusto oder im Zuge einer Verkostung getrunken werden.
Wie wird Marillenschnaps serviert?
Oftmals kann ein guter Brand sein Aroma nicht zur Gänze entfalten, weil er nicht adäquat serviert wird. Daher sollten beim Service ein paar wichtige Grundregeln beachtet werden.
Entscheidend ist neben der Serviertemperatur auch das Glas, in dem der Schnaps serviert wird.
Zudem sollten Sie den Brand am besten in der geschlossenen Flasche servieren und diese nur kurz zum Ausschenken öffnen, damit kein wertvolles Aroma verloren geht.
Ein Dekantieren wie bei einem alten Rotwein, wird für einen Marillenschnaps nicht empfohlen.
Welche Gläser verwendet man für Marillenschnaps?
Ein hochwertiger Marillenschnaps sollte auch in einem speziellen Glas serviert werden, da die Spirituose atmen muss, um ihr volles Aroma entfalten zu können.
Ideal eignet sich ein so genanntes Edelbrandglas, welches auch als Nosing-Glas bezeichnet werden kann.
Dieser spezielle Glastyp zeichnet sich durch seine Form aus. Neben einer engen Öffnung hat das Glas auch eine recht bauchige Rundung und einen langen Stiel.
Die bauchige Rundung sorgt dafür, dass sich die Aromen konzentriert sammeln können. Durch die enge Öffnung nach oben hin, werden die Aromen perfekt in die Nase geleitet, zudem wird der Alkohol etwas gebremst und das Bukett bleibt länger erhalten.
Auch der lange Stiel hat durchaus seinen Sinn. Denn durch ihn sind die Hände weiter vom eigentlichen Brand entfernt und können diesen nicht zu sehr erwärmen.
Trivia: Was Sie über Marillenschnaps wissen sollten
Achten Sie beim Kauf von Marillenschnaps stets auf die Qualität des Brandes. Denn nur hochwertige Brände überzeugen im Glas.
Ein Qualitäts-Brand muss dabei immer über eine glasklare Optik und einen Alkoholgehalt von mindestens 37,5 % vol. verfügen.
Auch der Preis hat eine große Aussagekraft und lässt Rückschlüsse auf die Qualität zu. Hochwertige Brände von bekannten Produzenten wie Pfau, Gölles oder Prinz kosten in der Regel um die 20 bis 40 Euro pro 500 ml.
Abschließend können wir festhalten, dass ein edler Marillenschnaps echt etwas Besonders ist und wenn Sie ein paar wenige Tipps und Tricks beachten und den Brand richtig servieren, werden Sie sein Aroma auch vollumfänglich genießen können.
Denn schließlich sollte dem Brand auch beim Genuss der Respekt gezollt werden, den auch der Brennmeister bei der Herstellung walten hat lassen.
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